29.01.2013
Der Vormittag ließ mich heute den gestrigen Tag büßen, der zwar, wie oben beschrieben, wunderbar, aber auch sehr anstrengend war. Am Mittag bin ich mit dem Taxi zur Patte d'Oie, dem Entenfuß, gefahren, um dort Djiby und die Sängerin Goundo, die er mir enpfohlen hat, kennenzulernen. Wir trafen bei Goundos Haus ein und wurden sofort zu Mafe, einem Gericht mit Reis und Erdnusssauce eingeladen. Das kleine Haus wirbelte vor Leben und Kindern. Djiby und ich bekamen den Ehrenplatz im Schlafzimmer und verspeisten unser Mafe auf dem Bett sitzend, zu zweit, da das Zimmer mehr Personen nicht fasst. Goundo ist eine Angehörige des Stammes der Bambara, leider hab ich sie noch nicht singen gehört, werde das aber nach meiner Rückkehr aus Mauretanien nachholen. Nach einer herzlichen Verabschiedung nahmen wir ein Taxi zu dem recht berühmten Sänger Sidi Sam, der auch eine PA-Firma besitzt, deren Hilfe wir uns vielleicht bedienen wollen. Wieder ein überaus herzlicher und freundlicher Empfang, Djiby kennt in Dakar jeden und wird von allen als der kommende Balaphon - Star betrachtet, da haben wir doch einen guten Fang gemacht! Nach einem kurzen Gespräch wurden wir sofort zum Essen eingeladen, es gab - Mafe, weswegen ich mich danach mühsam nachhause schleppte; ich fühlte mich so schwer, dass es mich wundert, dass der Taxifahrer kein Extrageld haben wollte...
Morgen um zehn holt mich Balde mit dem Taxi ab und dann geht's weiter nach Saint-Louis, eine etwa vierstündige Fahrt. Mein Aufenthalt in Dakar war jedenfalls bisher sehr angenehm, es ist schön, von Mensch zu Mensch weitergegeben, sozusagen überreicht zu werden; und ich fühle mich sicher und satt wie in Mutters Schoß. Drückt mir die Daumen, dass es so weitergeht!